Mittwoch, 2. Januar 2013

Wehrpflicht oder Berufsheer? Warum nicht Variante drei?

Am 20.Jänner ist es soweit. Die Bürger Österreichs erzeugen für die Regierung ein Meinungsbild. Soll der Vorschlag der SPÖ oder der der ÖVP weiter ausgearbeitet werden? Dass die Parteien jahrelang zuvor genau entgegen gesetzter Meinung waren, ist an diesem Punkt nicht mehr allzu wichtig. Die Österreicher wissen, dass was die großen Analogparteien sagen und meinen genau so viel wert ist wie das in einer Spam-Mail versprochene, gewonnene Geld.

Informationen gibt es wenig bis kaum. Lediglich im Bundesland Salzburg gibt Landeshauptfrau Gabriele Burgstaller eine Informationsbroschüre an die Salzburger aus. Als Nicht-Salzburger greift man am besten auf alternative Informationsquellen, ohne großartige Parteipolemik, zurück. Oder man sucht intensiv nach Umfragen wie zum Beispiel von Spectra. OGM oder Peter Hajek um zu Erfahren wie andere Mitbürger, abseits des Bekannten und Verwandtenkreis ticken. Das BZÖ kritisiert, dass es keine Informationen gibt und fordert die Bevölkerung auf, die Volksbefragung zu boykottieren. Ist halt fraglich, ob das mehr Sinn macht.

Variante 3 - Bürgerinitiative

Schade ist, dass Variante 3 selten bis gar nicht in den Medien vorkommt. Traut man den Österreichern nach Jahrzehnten der Wahl zwischen 2 Übeln nicht zu sich zwischen 3 Varianten zu wählen? Gibt es vielleicht noch eine vierte Variante?

Berufsheer

Die SPÖ möchte ein Berufsheer soll her und ein freiwilliges, bezahltes soziales Jahr soll den Zivildienst ersetzen. 

In anderen Ländern gibt es nur noch vereinzelt die Wehrpflicht. Wie diese Grafik - ohne Quellenangabe - einer parteiergreifenden Facebookseite beweisen soll: 
https://fbcdn-sphotos-e-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash4/308717_291756804259620_2059289595_n.jpgrot = Wehrpflicht; blau = Berufsheer; grün = keine Armee; orange = Wehrpflicht wird abgeschafft

Wehrpflicht

Die ÖVP hingegen behaart auf das beibehalten der aktuellen Situation. Wehrpflicht mit Zivildienst. Das ist auch das Modell, welches für die KPÖ und FPÖ in Frage kommt. Vor allem der Sozialbereich wäre nicht mehr zu finanzieren, ist das Hauptargument der Wehrpflicht Sympathisanten. Auch der nötige Katastrophenschutz wird gerne betont.

 

Gespräche im Fernsehen

Muss man unbedingt endlos viele Webseiten lesen um sich ein Bild zu machen? Nein!

Die wichtigsten Info-Termine im Fernsehen:
- 7. Jänner, Puls 4, „Pro & Contra“: Norbert Darabos gegen Reinhold Mitterlehner
- 8. Jänner, ORF, Bürgerforum mit Werner Faymann und Michael Spindelegger
- 13. Jänner, ORF, Pressestunde: Um 11 Uhr mit Norbert Darabos, um 12 Uhr mit Johanna Mikl-Leitner
- 16. Jänner, ATV „Am Punkt“ mit Norbert Darabos und Johanna Mikl-Leitner; ORF: „Runder Tisch“ mit den Klubobleuten.


Warum ich am 20.Jänner für das Berufsheer stimmen würde:
  • Zwangsarbeit ist Sklaverei - egal zu welchem Zweck
  • Arbeit im Sozialbereich soll von Fachkräften durchgeführt und dementsprechend bezahlt werden und nicht an billige Sklaven - auch Zivis genannt - abgegeben
  • Wer sich gerne in Kriegsgebiete begibt, soll das nur tun, wenn dies seine oder ihre Berufung ist. Nur warum soll jemand zum Handkuss kommen, der das nicht will sondern dazu gezwungen wird?
  • Es gibt Menschen, für die ist die Zeit des Zivildienstes/Bundesheeres verlorene Zeit. Sie würden lieber Studieren oder sinnvolle Arbeit leisten.
  • Selbst Bundesheerangestellte sagen: Wenn Archäologen in tausend Jahren unsere Kasernen ausgraben, werden sie sich wundern warum eine Papierfabrik so gut bewaffnet war.
  • Für den Katastrophenschutz gibt es genügend andere, nicht bewaffnete, Einrichtungen. Allen voran die Freiwillige Feuerwehr der jeweilig betroffenen Gemeinde.

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